"Schön nackt" der "gelinkte" Aktbildband eines linken Verlages

und warum Klaus Ender darin nicht vertreten ist

Im Februar 2008 wandte sich ein Buchautor an mich, weil ich nach seiner Meinung einen großen Anteil an der DDR-Aktfotografie habe. Er plante die Herausgabe eines Akt-Fotobandes und bat um meine Hilfe.
Ich sagte zu und nannte ihm die Namen und Anschriften bewährter Aktfotografen. Er konsultierte daraufhin den Verlag DAS NEUE BERLIN, der sofort Interesse zeigte und ihm vorschlug, das Buch unter dem Titel "Schön nackt" herauszubringen. Das lehnten der Buchautor und ich ab, weil dieser banale Titel dem Anliegen der DDR-Aktfotografie nicht gerecht wurde.
Nach einigen Diskrepanzen wurde klar, dass der Ideengeber ausgespielt wurde und der Verlag im Alleingang das Buch so schnell wie möglich drucken würde. Gegen diese Praktiken ging der Buchautor vor, aber da sich Ideenklau schwer nachweisen lässt, zog er die Klage zurück. Der Bildband "Schön nackt" erschien im Februar 2009; wurde u. a. von der BILD-Ztg. riesig beworben - und lt. Verlag ein Kassenschlager.
In der BILD v. 13.2.09 konnte man lesen, dass der Verlag auf Ender-Bilder verzichtete, weil sonst andere Künstler abgesagt hätten. Ich protestierte umgehend beim Verlag gegen diese Unter-stellung, da ich weder Streit noch Kontakte zu den DDR-Aktfotografen habe. Mir antwortete eine Frau Kühne folgendermaßen:

"Wir haben gegenüber der BILD-Zeitung ... noch den Namen Ender jemals erwähnt!"
Und dann folgt unter ihrem P.S:
"Im übrigen ist die Bemerkung durchaus richtig. Aber es versteht sich von selbst, dass wir entsprechende Namen Ihrer Kollegen nicht preisgeben werden.

Wieso BILD diese Aussage drucken konnte, obwohl sie kein Verlagsangestellter je gesagt hat, konnte mir bis heute niemand erklären. Offensichtlich verfügt der BILD-Reporter über telepatische Fähigkeiten.

Die Resonanz auf den BILD-Beitrag war erstaunlich (gut), weil mir in Briefen, Mails und Telefonaten von vielen Seiten Sympathie entgegengebracht und durchweg kritisiert wurde, mit welchen Mitteln die Verlagsgruppe das Buch "Schön nackt" heraus brachte und Klaus Ender nicht dabei ist. Die Krönung dessen, mit welchen Mitteln dieser Verlag arbeitet, bewies ein Anruf des Buchautors Joachim Lang, der gegen ähnliche Praktiken der Verlagsgruppe vorging und das Buch stoppen ließ! Sein Buch (über Bärbel Wachholz) erschien dann in einem anderen Verlag zu fairen Bedingungen. Siehe: "Das offizielle Bärbel Wachholz Buch" und Weitere Infos

Auch hier wurde versucht, einen Autor um seine Rechte zu prellen. Im Dezember 2009 fand am Landgericht Berlin die Gerichtsverhandlung gegen Eulenspiegel/Das Neue Berlin statt. Das Neue Berlin wurde verpflichtet an Herrn Lang eine Entschädigung zu zahlen und alle noch möglichen Urheberrechtsverletzungen zu beseitigen. M E H R...

Um die Nachfrage betr. DDR-Aktfotografie zu befriedigen, erschien 2011 ein 2. Aktbuch unter dem Titel: "Schöne Akte". Natürlich bin ich in diesem Buch auch nicht vertreten!
Herausgeber ist der Präsident der Gesellschaft für Fotografie (GfF), der von 1973 bis 1994 Mitarbeiter der Zeitung "Junge Welt" war, jenem Blatt, das noch "sozialistischer" sein wollte als das Zentralorgan der SED. Das bildet nun den Hintergrund, um mit dem "Stasi-freundlichen Verlag" und alten Seilschaften, missliebige Fotografen wie Klaus Ender auszuschalten. In meiner Autobiografie "Die nackten Tatsachen des Klaus Ender" hatte ich die Erpressung durch die Stasi und den Alltag des DDR-Bürgers mit der Willkür der Behörden hart kritisiert.

Das Thema Seilschaften ist auch 20 Jahre nach dem Mauerfall noch nicht zu den Akten zu legen. Mein Fazit: "Schön blöd", was aus "Schön nackt" wurde.

Klaus Ender - Bergen d. 15. 12. 2011

Wer sich weiter über diese Verlagsgruppe, die Micha Wolf und Egon Krenz publiziert, informieren möchte, dem seien nachfolgende Links empfohlen:

MARIO RÖLLIG obsiegt über Verlag Das Neue Berlin

www.tagesspiegel.de

www.focus.de

www.spiegel.de

www.welt.de